Bundesweite Aufklärungsaktion

Die Digitalisierung im Gesundheitswesen

Gesundheit wird in Deutschland immer digitaler. Das eRezept oder die elektronische Patientenakte sind nur zwei Beispiele für die vielfältigen Entwicklungen.

Insbesondere das Smartphone nimmt in unserer digitalisierten Welt eine immer wichtigere Funktion ein. Schon heute sind wir in der Lage, mit dem Alleskönner ganz unterschiedliche Aufgaben des Alltags schnell und einfach zu erledigen. Wir buchen Flüge, rufen Taxis, kaufen ein, schauen Videos oder erledigen Bankgeschäfte mit nur wenigen Klicks.

Auch für die Gesundheit wird das Smartphone immer häufiger genutzt. Viele Menschen verwenden es, um die eigene Gesundheit zu überwachen oder wichtige Daten zu erfassen – wie beispielsweise Blutzuckerwerte, täglich gelaufene Schritte oder die Pulsfrequenz.

Zahlreiche Apotheken vor Ort bieten ebenfalls digitale Angebote an, die Ihnen bei einer Behandlung mit Arzneimitteln in unterschiedlicher Weise behilflich sein können.

Ganz einfach Medikamente vorbestellen

Immer mehr Menschen nutzen in allen Bereichen des Lebens die Online-Bestellung bzw. den Online-Kauf von Produkten und Dienstleistungen. Davon ist natürlich auch die Gesundheit nicht ausgenommen. Nahezu die Hälfte der Deutschen kauft ihre Medikamente bereits online.

Doch wussten Sie, dass Sie auch bei vielen lokalen Apotheken Arzneimittel bequem von unterwegs oder von zu Hause aus mit einer App auf Ihrem Smartphone vorbestellen können? Sie geben die Vorbestellung ein und Ihre Apotheke teilt Ihnen mit, wann Sie Ihre Medikamente abholen können.
Meistens erfolgt dies schon innerhalb von einem Tag. Denn Apotheken werden bundesweit durchschnittlich drei Mal täglich von Großhändlern beliefert. Damit ist Ihre Apotheke vor Ort schneller als eine reine Versandapotheke.
Und wenn Sie Ihre Bestellung einmal nicht persönlich abholen können, bieten viele Apotheken zusätzlich einen Botendienst zu Ihnen nach Hause an.

Medikationsplan erstellen und die Therapie unterstützen

Millionen Menschen in Deutschland müssen Arzneimittel einnehmen. Bei vielen Patienten sind es sogar mehr als drei Präparate gleichzeitig. Nicht immer fällt es leicht, hier den Überblick zu behalten und an alle Medikamente sowie deren Dosierungen und Zeiten der Einnahme zu denken.

Apps von Apotheken können hier helfen – zum Beispiel bei der Erstellung und Pflege eines individuellen Medikationsplans.
In einem Medikationsplan können Sie alle Medikamente hinterlegen, die Sie einnehmen müssen. Zusätzlich können Sie noch die Dosis und die Tageszeiten für die Einnahme erfassen. Als weitere hilfreiche Funktion können einige der App-Angebote auch frühzeitig darauf hinweisen, wenn Sie wieder ein neues Rezept von Ihrer Ärztin und Ihrem Arzt benötigen.

Rechtzeitig an die Einnahme von Arzneimitteln denken

Haben Sie schon einmal die Einnahme einer Tablette vergessen? Dann sind Sie nicht allein. Tagtäglich geht es Patientinnen und Patienten in Deutschland so.

Insbesondere bei Arzneimitteln, die Ihnen von Ihrer Ärztin und Ihrem Arzt verschrieben werden, sind häufig wichtige Regeln zu beachten. So gibt es beispielsweise Medikamente, die morgens nüchtern eingenommen werden müssen oder bei denen keine Einnahme ausgelassen werden darf. Hierzu gehören unter anderem Antibiotika, Schilddrüsenpräparate oder die Pille zur Verhütung. Bereits eine vergessene Tablette kann hier die Sicherheit der Behandlung und den Erfolg der Therapie gefährden.

Arzneimittel-Apps aus Ihrer Apotheke können Sie aktiv bei Ihrer Therapie unterstützen, indem Sie regelmäßig an die Einnahme erinnert werden. Doch nicht nur das: Mit manchen Apps können Sie zusätzlich erfassen, ob Sie die Medikamente auch tatsächlich schon eingenommen haben. Damit behalten Sie auch immer den Überblick über den eigenen Medikamentenvorrat.

Hinweise auf Wechselwirkungen und Nebenwirkungen

Viele Patientinnen und Patienten suchen regelmäßig wegen gesundheitlichen Problemen verschiedene Ärztinnen und Ärzte auf. So gehen sie zum Beispiel bei Magenproblemen zum Gastroenterologen, bei Rückenschmerzen zum Orthopäden und bei Migräne zum Neurologen.

Wenn Sie bei verschiedenen Ärzten in Behandlung sind, erhalten Sie für das jeweilige Krankheitsbild häufig eine entsprechende Arzneimittel-Verordnung. Nicht immer kennt der Arzt jedoch die anderen Verschreibungen seiner Kollegen. Hinzu kommen dann noch Präparate, die Sie selbst gekauft haben – im Rahmen der sogenannten Selbstmedikation.

Jedes Arzneimittel kann Risiken wie Nebenwirkungen besitzen – mal stärkere, mal schwächere. Häufig noch wichtiger sind aber die Wechselwirkungen. Gemeint sind die gegenseitigen Reaktionen verschiedener gleichzeitig eingenommener Präparate. Nebenwirkungen und Wechselwirkungen können durchaus gefährlich werden. So verwundert es nicht, dass deshalb jährlich viele Menschen in Deutschland in der Notaufnahme behandelt werden müssen.

Manche Apps von Apotheken können auch hier helfen und zur Sicherheit der Arzneimitteltherapie beitragen, indem sie einen automatischen Check auf gegenseitige Wirkungen der im Medikationsplan eingetragenen Präparate anbieten. Und nicht zuletzt können Sie sogar mit einigen Vorbestell-Apps Ihrer Apothekerin und Ihrem Apotheker von überall aus Fragen zu Wechsel- und Nebenwirkungen stellen.

Die Deutsche Gesundheitshilfe klärt auf

Die Digitalisierung hält Einzug in alle Bereiche unseres Lebens. Auch vor der Gesundheit macht diese Entwicklung nicht halt. Nicht nur bei medizinischen Fachkreisen, sondern insbesondere auch im Hinblick auf Lösungen und Anwendungen für Patientinnen und Patienten.

Die Vielfalt von Gesundheits-Apps für das Smartphone entwickelt sich stetig weiter.
Auch viele Apotheken vor Ort bieten digitale Angebote für Ihre Kundinnen und Kunden an. Die Deutsche Gesundheitshilfe nimmt dies zum Anlass, im Rahmen einer bundesweiten Aktion darüber aufzuklären.

Ausführliche Informationen

In der neuen Broschüre ‚Was Sie über Arzneimittel-Apps aus Ihrer Apotheke wissen sollten‘ erfahren Sie das Wichtigste über das Thema und wie Ihre Apotheke vor Ort Sie mit den nützlichen digitalen Helfern unterstützen kann.