Bundesweite Aufklärungsaktion

Die richtigen Mikronährstoffe bei Krebs – Komplementäre Onkologie

Mikronährstoffmangel bei Krebs ist weit verbreitet und kann sowohl durch die Erkrankung selbst als auch durch die Therapie entstehen. Die Folgen können schwerwiegend sein und erheblichen Einfluss auf den Krankheitsverlauf nehmen. Die Deutsche Gesundheitshilfe informiert deshalb über die Bedeutung einer ausreichenden Versorgung, zeigt auf, wie ein Mangel entstehen kann, worauf bei der Einnahme geachtet werden sollte, was Mikronährstoffe bewirken können und welche Funktion sie haben.

Mikronährstoffe können bei Krebs helfen, die Krankheit positiv zu beeinflussen und die Therapie zu unterstützen

Mikronährstoffe

Hierzu zählen die Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente und zum Teil auch die sekundären Pflanzenstoffe. Mikronährstoffe sind lebensnotwendig (essenziell). Da unser Körper sie nicht selbst herstellen kann, müssen sie regelmäßig mit der Nahrung in ausreichender Menge aufgenommen werden. Bei Krebs sollte möglichst auf eine optimale Versorgung und eine ausgewogene Ernährung geachtet werden. Dies ist jedoch nicht immer möglich.

Ernährungsstatus

Der Ernährungsstatus ist Grundlage und Ausdruck unserer Gesundheit. Er wird durch die Qualität und Quantität der Nahrungszusammensetzung sowie den Bedarf an Mikro- und Makronährstoffen bestimmt. Therapieerfolg und Heilungsprozesse werden bei Krebserkrankungen wesentlich hiervon beeinflusst. Der Status sollte daher bereits beim ersten Befund erfasst und von Anfang an in die Therapieplanung einbezogen werden.

Mangelernährung bei Krebs

Zum Zeitpunkt der Diagnose haben - je nach Krebsart und Stadium - bereits 30 bis 90% der Patienten ungewollt an Gewicht verloren. Viele Krebskranke ernähren sich unausgewogen und nehmen stark ab, weil sie unter Appetitlosigkeit und Depressionen leiden, bestimmte Lebensmittel nicht mehr vertragen oder sich das Geschmacks- und Geruchsempfinden verändert hat.

Die Krankheit kann zusätzlich den Energieverbrauch und damit den täglichen Energiebedarf steigern. Darüber hinaus begünstigen Stoffwechselstörungen und vor allem Nebenwirkungen der Chemotherapie (Zytostatikatherapie) und der Strahlentherapie, dass der Betroffene weiter an Gewicht verliert und somit eine Mangelernährung auftritt. Diese ist zu jedem Zeitpunkt der Krebserkrankung möglich und im Einzelfall nicht vorhersehbar.

Die Folgen eines Nährstoffmangels bei Krebspatienten

Unter dem Begriff Mangelernährung (Malnutrition) versteht man einen krankheitsbedingten Gewichtsverlust als Folge einer unzureichenden Versorgung mit Makronährstoffen und Mikronährstoffen. Diese kann zu ernsthaften Beschwerden mit erheblicher Beeinträchtigung der Lebensqualität führen und hat negative Auswirkungen auf:

  • die Gewebestruktur und Körperstruktur
  • die Organfunktionen
  • den Stoffwechsel
  • die Immunstabilität
  • die Wirksamkeit der Chemo- und Strahlentherapie
  • den klinischen Verlauf und die Prognose der Erkrankung

Mangelernährte Patienten leiden deshalb häufig vermehrt unter:

  • schwacher Immunabwehr, Infektionen, Wundheilungsstörungen
  • Blutvergiftung (Sepsis)
  • vermindertem Ansprechen auf die Chemotherapie
  • längeren Aufenthalten im Krankenhaus
  • psychischen Verstimmungen
  • Minderung der Leistungsfähigkeit und Ausdauer
  • erhöhter Sterblichkeit
Die richtigen Mikronährstoffe bei Krebs – Taschenbuch Deutsche Gesundheitshilfe

Wodurch kann ein Mangel entstehen?

Aus der nachfolgenden Auflistung können Sie ersehen, wann Sie bei Krebs einen erhöhten Bedarf haben bzw. wodurch eine Unterversorgung entstehen kann:

  • Unausgewogene Ernährung
  • Appetitlosigkeit (Anorexie), Geschmacksstörungen, Geruchsstörungen, allgemeine Beschwerden in Magen und Darm
  • Veränderungen im Stoffwechsel
  • Nebenwirkungen der Chemotherapie und der Strahlentherapie wie Durchfall, Übelkeit, Erbrechen, Schluckstörungen, Schleimhautschäden, Entzündungen
  • Operationen
  • Psychische Faktoren wie Angst, Depressionen
  • Physische Faktoren wie Erschöpfung (Fatigue), körperliche Auszehrung (Kachexie)

Wie können Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente helfen?

Die gezielte Einnahme kann dazu beitragen, die Krebskrankheit positiv zu beeinflussen, Nebenwirkungen zu lindern, das Immunsystem zu unterstützen, Entzündungsprozesse zu verringern, die Prognose zu verbessern und das allgemeine Befinden zu steigern.

Die Deutsche Gesundheitshilfe klärt auf

Krebs! Die Diagnose kommt meist plötzlich und unerwartet. Wer betroffen ist, reagiert nicht selten verängstigt und fühlt sich überfordert. Nicht nur die eigentliche Tumorerkrankung - sondern auch die Therapie - bereiten Sorgen. Das Bedürfnis nach sanften und ergänzenden (= komplementären) Behandlungsmethoden hat deshalb in den vergangenen Jahren stark zugenommen.

Die Arbeitsgemeinschaft Komplementäre Onkologie der Deutschen Gesundheitshilfe möchte Ihnen in verständlicher, aber wissenschaftlich fundierter Form helfen, eine Orientierung im Informationsdschungel der Mikronährstoffe bei Krebs zu finden und alle wichtigen Fragen zu diesem Thema zu beantworten.

Schlafstörungen – Broschüre Deutsche Gesundheitshilfe